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„Florian Harz 25“ unterstützt die Harzer Feuerwehren auch 2024 wieder aus der Luft

Im Landkreis Harz können die Feuerwehren zum zweiten Mal infolge in einer Waldbrandsaison bei Wald- und Vegetationsbränden auf schnelle und unkomplizierte Unterstützung aus der Luft vertrauen. Als bundesweit erster verfügt der Landkreis Harz wie schon im Vorjahr dank eines Chartervertrages mit dem polnischen Unternehmen „Mieleckie Zakłady Lotnicze“ (MZL) über ein Löschflugzeug.

Der Single Air Tanker vom Typ Dromader PZL M18 B ist nach der Winterpause im polnischen Heimat-Hangar seit gestern wieder offiziell im Harzkreis im Dienst. Pilot Maciej Lewandowski – der erfahrene Pilot hatte die einmotorige Maschine nach einem Zwei-Etappen-Flug ab dem polnischen Mielec nach rund 420 Kilometern sicher am Mittwoch vor Ostern auf der Rollbahn des Flugplatz Ballenstedt gelandet – wurde gestern unter Beifall von den rund 50 Wehrleitern und Bürgermeistern im Hangar des Ballenstedter Flugplatzes begrüßt. „Welcome back! Herzlich Willkommen, wir freuen uns“, sagte Thomas Golinowski unter dem Beifall der Gäste. „Der Landkreis Harz wird sicherer, weil das Flugzeug wieder da ist“, unterstrich der Ordnungsdezernent des Landkreises Harz und erinnerte an die im Vorjahr von der „Hexe 1“ geflogenen „sechs scharfen Einsätze im Landkreis Harz, in Niedersachsen und beim Großbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsgelände im brandenburgischen Teltow“.

Was der Landkreis bei dem bundesweit bislang einmaligen Vertragsabschluss zum Chartern des Löschflugzeuges im März 2023 erhofft habe, sei eingetroffen. „Mit Florian Harz 25 verfügen wir über ein Einsatzmittel, was effektiv und schnell bei Wald- und Vegetationsbränden aus der Luft hilft. Unschlagbarer Zeitvorteil ist, dass es ohne großen bürokratischen Aufwand über die Integrierte Rettungsleitstelle Harz geordert werden kann“, hob Golinowski hervor. Er ermahnte die Vertreter der Harzer Feuerwehren „wenn’s brennt, nicht zulange mit der Alarmierung des Löschflugzeuges zu warten, damit das Feuer schnell gelöscht werde.

Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse unterstrich, dass die „Hexe 1“ keine Konkurrenz sondern vielmehr eine äußerst wirkungsvolle Ergänzung der Bodenkräfte sei. Nur in der Zusammenarbeit der Feuerwehrkräfte am Boden mit dem Löschflugzeug sei eine schnelle und effektive Brandbekämpfung zu leisten. Diese sei notwendig, um Schäden zu minimieren.

„Deutschland guckt wieder auf den Harz und sein Löschflugzeug“, erklärte Lohse. Selbst das Lagezentrum des Bundes habe angefragt, ob der Single Air Tanker mit einem Wasserfassungsvermögen von rund 2 300 Liter jetzt wieder einsatzbereit sei. „Das ist er“, erklärte Lohse. Zeitnah beginnen nun das schon 2023 begonnene Training der Feuerwehren, damit das Befüllen des Flugzeug-Wassertanks im Ernstfall reibungslos funktioniere. Auch wenn der Blick auf die bis Ende September laufende Waldbrandsaison unmöglich wäre, steht für Kai-Uwe Lohse fest: „Haben wir eine Woche lang die Sonne auf unseren verbuschten Flächen, ist das Flugzeug schneller als gedacht in der Luft.“

Die Dromader PZL M18 B kommt in diesem Jahr in komplett gelb daher. „It’s repainted“, erklärte Pilot Lewandowski, der viele der Harzer Feuerwehrleiter – allen voran Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse und Stellvertreter Alexander Beck mit einer herzlichen Umarmung auf dem Flugplatz in Ballenstedt begrüßte. Dort ist „Florian Harz 25“ wie schon im Vorjahr wieder stationiert. Und wer das Harzer Löschflugzeug einmal in Aktion erleben möchte: Beim Flugplatzfest am Himmelfahrtstag geht Maciej Lewandowski mit der „Hexe 1“ nördlich der Ballenstedter Gegensteine gleich dreimal in die Luft und zeigt, was das 9,47 Meter lange und 3,70 Meter hohe Flugzeug mit einer Spannweite von 17,70 Meter im Löscheinsatz leisten kann.