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Im Trecktal rollt’s wieder: Kreisstraße 1347 ist nach Sanierung für Verkehr freigegeben

Seit Freitag, dem 26. April, haben der Berufsverkehr und Touristen wieder freie Fahrt auf der Kreisstraße 1347 - der Verbindungsstraße zwischen den Bundesstraßen 81 in Heimburg und der 244 bei Elbingerode. „Sie ist eine wichtige Lebensader für den Oberharz und zugleich dessen Anschluss an die Bundesautobahn“, unterstrich Landrat Thomas Balcerowski. Zur feierlichen Freigabe zerschnitt er das symbolische Band gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Infrastruktur-Staatssekretär Sven Haller und den Bürgermeistern von Blankenburg und Oberharz am Brocken, Heiko Breithaupt und Ronald Fiebelkorn sowie den Bürgermeistern von Heimburg und Elbingerode, Ilona Maria Kresse und Rudolf Beutner. Die Arbeiten, bei denen rund 2,5 der insgesamt 9 Kilometer langen Verbindungsstraße in den Oberharz saniert wurden, konnten einen Monat vor dem geplanten Ende der Bauzeit abgeschlossen werden. Sie kosteten rund vier Millionen Euro.

Er höre buchstäblich das Aufatmen der Bürger, dass sie kurz vor der Walpurgisnacht nun wieder freie Fahrt haben und damit die während der Bauzeit immer wieder beklagten langen Umleitungen ein Ende haben, so der Landrat. „Ich bin froh, diese wichtige Straße endlich wieder freigeben zu können“, sagt Thomas Balcerowski. Er erinnerte an die durch den Klimawandel zunehmenden Hochwassergefahren, denen man in Zukunft im Trecktal durch solide und zudem naturschonende Stützwandlösungen begegne. „Wir haben hier zielgerichtet die zusätzlichen Landesmittel aus der Infrastrukturförderung eingesetzt“, sagte er voller Dankbarkeit. Allerdings gäbe es noch immer einen erheblicher Investitionsbedarf in die Verkehrsinfrastruktur im Landkreis Harz.

Sven Haller betonte die Wichtigkeit einer intakten Infrastruktur, die die Menschen unabhängig der staatlichen Zuständigkeit zu Recht nutzen wollen. Deshalb lobte der Staatssekretär den Landtag für die Entscheidung, die Landkreise beim Erhalt ihrer Kreisstraßen landesweit mit zusätzlichen 30 Millionen Euro zu unterstützen. „Die Freigabe dieser wichtigen Straße ist ein guter Tag für den Harz und das Land“, betonte Haller.

„Kurze Verbindungen zwischen Ober- und Nordharz sind nicht nur auf dem Weg zur Arbeit oder für Touristen wichtig, sondern ein unschätzbarer Zeitvorteil bei Notfall-Einsätzen etwa von Rettungsdienst und Feuerwehren“, bewertet Ronald Fiebelkorn die heutige Straßenfreigabe. „Ich bin stolz, was da entstanden ist.“

Hintergrund
Die Kreisstraße im Trecktal war seit Mitte Februar 2023 eine Baustelle. Dort konnten unter Vollsperrung zwei durch das Sommerhochwasser 2017 des Teufelsbaches – dabei wurde die Böschung des Teufelsbaches und die Fahrbahn der K 1347 in mehreren Teilbereichen durch Geländeabbrüche stark geschädigt - und wenig später notgesicherte und provisorisch wiederhergestellte Fahrbahnbereiche endlich umfangreich saniert werden. „Mit den jetzt abgeschlossenen Hangsicherungs- und Straßenbauarbeiten sinkt die Gefahr, bei einem erneuten Hochwasser das Trecktal voll sperren zu müssen“, erklärte Landrat Balcerowski.

Dabei setzte der Landkreis Harz auf ein natur- und gewässerschonendes Verfahren. Ohne auch nur in den Teufelsbach oder den Wald einzugreifen, wurden von der Straße aus für die 92 Meter und 192 Meter langen Stützwände 360 Pfähle aus Stahlbeton in den in den Boden gebracht und mit jeweils einem Kopfbalken verbunden. In überschnittener abgestufter Bauart reichen diese dabei abwechselnd bis in Tiefen bis von 8,50 Meter und 4 Meter.

Zur Straßensanierung gehören in beiden Bereichen zudem der grundhafte Straßenausbau samt Leitplanken, Geländern und Entwässerung.

Im Vorfeld der Kreisstraßensanierung untersuchte der Kampfmittelräumdienst das Baufeld fünf Wochen lang und fand mehr als im Vorfeld vermutet. Das Trecktal ist ein Verdachtsgebiet für Munition aus dem Zweiten Weltkrieg.

Foto: Landkreis Harz/Pressestelle