Nachbereitung der Großschadenslage in Osterwieck
Stand 23.07.25: Nachbereitung der Großschadenslage in Osterwieck
Der Landkreis Harz konnte den Einsatz in Osterwieck gestern Abend gegen 21 Uhr beenden. Die Kräfte der örtlichen Feuerwehren sowie Fachdienste sind wieder eingerückt und die Einsatzstelle wurde der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben. Alle Beteiligten blieben bei der Bergung der Gefahrenstoffe unverletzt.
Für mögliche Nachkontrollen des betroffenen Unternehmens im Zusammenhang mit der Chemikaliensicherheit ist das Landesverwaltungsamt (LVwA) Sachsen-Anhalt als obere Immissionsschutzbehörde zuständig. Das LVwA wurde über den Vorfall vom Einsatzstab informiert.
Eine stichprobenartige Untersuchung von Böden oder Gewässern in der Umgebung des betroffenen Unternehmens wäre nur notwendig, wenn es einen tatsächlichen Austritt der Chemikalien gegeben hätte. Die umfangreichen Erkundungen am gestrigen Tage hatten jedoch ergeben, dass alle entwendeten und im Anschluss aufgefundenen Behältnisse intakt waren, so dass Arsenpulver und -granulat nicht verschüttet wurden.
Noch immer fehlen die bereits gestern benannten vier Flaschen mit insgesamt zwei Litern flüssigem Arsentrichlorid. Falls ein Austritt dieser Chemikalie in die Umwelt, insbesondere in Gewässer oder in den Boden, festgestellt wird, wird das Umweltamt des Landkreises Harz beteiligt. In diesem Fall entscheiden die zuständigen Mitarbeiter je nach den örtlichen Umständen (Bodenart, Menge und Durchfluss bei Fließgewässern), welche Gefahrenabwehrmaßnahmen nötig sind.
Die Gefahrenmeldung für die Anwohner von Osterwieck in der NINA-WarnApp wurde inzwischen aufgehoben. Bürger sollten dennoch wachsam bleiben und bei verdächtig aussehenden Behältern oder Flaschen Abstand halten und den Notruf wählen.
+++ Update 22.07.25, 18:00 Uhr +++ Großschadenslage in Osterwieck aufgrund von Gefahrenstoffen
Die Einsatzlage entspannt sich. Die letzte Fund- bzw. Schadstelle wurde gesichert und wird zur Stunde beseitigt. Gegen 19 Uhr werden die ersten Feuerwehrkräfte wieder einrücken.
Die Polizei sichert weiterhin das Einsatzgebiet und übernimmt die Ermittlungsarbeit. Die Landesstraße 87 bleibt noch bis zum Abzug aller Einsatzkräfte gesperrt. Die Polizei wird die Sperrung voraussichtlich gegen 23 Uhr wieder freigeben.
Die Einsatzleitung dankt allen beteiligten Kräften von Feuerwehren, Polizei, den Fachdiensten und Sondereinheiten sowie zuständigen Behörden der Stadt Osterwieck und des Landkreises Harz für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit.
Die Polizei bittet um Mithilfe: Wer kann Hinweise zu Tätern, Tat oder den Gefahrenstoffen geben? Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0391 5461-687 oder in jeder anderen Polizeidienststelle, alternativ online per E-Revier, zu melden.
+++ Update 22.07.25, 15:30 Uhr: Großschadenslage in Osterwieck aufgrund von Gefahrenstoffen
Die Lage ist unter Kontrolle. Laut Einsatzleitung konnten alle Fundstellen gesichert und aufgefundene Behälter geborgen werden. Nach aktuellen Informationen fehlen im Bestand aber noch vier Flaschen mit insgesamt zwei Litern Arsen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Hinweis an die Bevölkerung: Sollten Sie Behälter, Flaschen oder Kartons finden, die unbekannt sind und verdächtig erscheinen, berühren und öffnen Sie diese nicht und wählen Sie umgehend den Notruf 112 oder 110!
Das Einsatzgebiet rund um die Hoppenstedter Straße bleibt vorerst weiter gesperrt.
Eine weitere Lagemeldung wird für den Abend erwartet.
Für Anwohner und Anlieger wurde bei der Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck ein Bürgertelefon eingerichtet: Dieses ist unter 039421 7931-12 erreichbar.
+++ Update 22.07.25, 13 Uhr: Großschadenslage in Osterwieck aufgrund von Gefahrenstoffen
Im Rahmen der Einsatzarbeit konnten mehrere Fundstellen von Behältern, Flaschen und Kartons identifiziert werden. Die Lage ist weiter ernst, die Einsatzkräfte sichern die ausgetretenen Gefahrstoffe.
Aktuell sind 200 Kräfte an fünf Einsatzabschnitten im Einsatz. Es sind Einheiten zur Bergung der Stoffe, zur Analytik und Untersuchung sowie zur Dekontamination der Einsatzkräfte vor Ort.
Da die Ausbreitung im Nahbereich des Industriegebietes Nord bei Osterwieck lokal begrenzt ist, besteht keine Gefahr für eine weitere Verteilung der Stoffe.
Hinweis an die Bevölkerung: Sollten Sie Behälter, Flaschen oder Kartons finden, die unbekannt sind und verdächtig erscheinen, berühren und öffnen Sie diese nicht und wählen Sie umgehend den Notruf 112 oder 110!
Die Polizei sperrt das Einsatzgebiet ab – das LKA wurde für die weitere Ermittlungsarbeit angefordert.
Die Bürger in Osterwieck wurden erneut über die WarnApps zur Lage informiert.
+++Update 22.07.25, 11 Uhr Update: Großschadenslage in Osterwieck aufgrund von Gefahrstoffen
Aktuell sind rund 150 Einsatzkräfte vor Ort. Das Gelände um die Hoppenstedter Straße ist weiträumig abgesperrt.Laut Einsatzleitung gibt es neun Fund- beziehungsweise Austrittsorte. Die Bürger in Osterwieck werden in Kürze über die WarnApps zur Lage informiert.
Wer in Osterwieck oder im Umkreis Gefäße mit chemischen Stoffen oder ungewöhnlich aussehende Behälter findet, wählt bitte umgehend den Notruf 112!
Großschadenslage in Osterwieck aufgrund von Gefahrstoffen - Stand 10:00
Bei einer Firma in der Hoppenstedter Straße in Osterwieck ist es am Morgen des 22. Juli zu einer Großschadenslage gekommen. Es sind vielfach Mengen von Arsen in Form von Pulver und Granulat im unmittelbaren Umfeld des Firmengeländes ausgebreitet.
Derzeit sind rund 100 Einsatzkräfte vor Ort, die das Firmengelände erkunden und den Gefahrenstoff eindämmen werden. In den Einsatz eingebunden ist der Fachdienst ABC des Landkreises Harz ebenso wie das Umweltamt.
Die Polizei hat das Gelände weiträumig abgesperrt. Die Landesstraße 87 zwischen Osterwieck und Hoppenstedt ist gesperrt. Verkehrsteilnehmer sollten das Gebiet weiträumig umfahren.
Für Anwohner und Anlieger wurde bei der Stadt Osterwieck ein Bürgertelefon eingerichtet: Dieses ist erreichbar unter 039421 7931-12.
Es gibt derzeit keine Verletzten.
Weitere Informationen folgen nach der weiteren Lageeinschätzung.