Der Landkreis Harz kann im Telekom-Gebäude auf dem Brockenplateau mit der finanziellen Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt den höchsten Veranstaltungssaal Mitteldeutschlands herrichten. Die Übergabe des entsprechenden Zuwendungsbescheides der Investitionsbank Sachsen-Anhalt als „Beihilfe für Kultur und Erhaltung des kulturellen Erbes“ war am Mittag der Höhepunkt des letzten Brockenstammtisches im Jahr 2025. Landrat Thomas Balcerowski dankte Landeswirtschaftsminister Sven Schulze für dieses vorzeitige Weihnachtsgeschenk. „Die Förderung ist ein starkes Bekenntnis von Land und Bund zur touristischen Weiterentwicklung des Brockens durch den Landkreis Harz", unterstrich Thomas Balcerowski beim Weihnachtsstammtisch im vollbesetzten Goethesaal auf dem Brocken.

Nach Worten des Harzer Landrates sei das Geld als Initialzündung bei der touristischen Transformation des Brockens in das 21. Jahrhundert sehr gut angelegt. Mit dieser 1,8 Millionen Euro-Förderung, die sich Bund und Land teilen, könne der vom Landkreis Harz verfolgte Teilumbau des Telekom-Gebäudes zu einem touristisch genutzten Mehrzwecksaal in 1141 Meter Höhe nunmehr Realität werden. „Ab 2028 wird das nach dem deutschen Romantikdichter Heinrich Heine benannte Tagungszentrum für Vorträge oder exklusive Theater- oder Konzertaufführungen dem Brocken neue Besucherströme sowie der Harzer Schmalspurbahn zusätzliche Fahrgäste eröffnen“, hob der Landrat hervor.„Verweilen statt nur vorbeikommen.“

Bund und Land gewähren diese „Öffentliche Finanzierungshilfe der wirtschaftlichen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für die förderfähigen Gesamtausgaben. Diese 1,81 Millionen Euro entsprechen 60 Prozent der veranschlagten Gesamtumbaukosten von rund drei Millionen Euro für die behindertengerechte Empfangshalle und den modernen Mehrzwecksaal mit einer Kapazität von 500 Plätzen.

Der Landkreis Harz hat bis zur Eröffnung des modernen Tagungszentrum auf dem Brocken noch jede Menge Arbeit vor sich. Bis Ende Februar soll der Bauantrag beim Bauordnungsamt des Landkreises eingereicht werden. Danach folge das etwa dreimonatige Genehmigungsverfahren, bevor es an die Ausführungsplanung und die Ausschreibung geht. Obwohl der Landkreis Harz bereits im Frühjahr 2026 in dem Anfang der 1990er Jahre errichteten Telekomgebäude die notwendige Baufreiheit schafft,
beginnt der rund einjährige Umbau dann erst im Frühjahr 2027.