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Keine Geflügelpest -aber ein Tierschutzproblem

In einem Geflügelmastbetrieb in Veltheim läuft seit dem Vormittag die Tötung von rund 1100 Puten. Amtstierarzt Dr. Rainer Miethig begründet diesen Schritt mit dem Tierschutz, der aufgrund einer Verunreinigung des Futtermittels mit einem nicht geeigneten Arzneimittel notwendig wird. „Es handelt sich nicht um die Vogelgrippe“, unterstreicht er ausdrücklich.  

Seit Montag waren in einem der fünf Ställe mit insgesamt 15 000 Tieren, die zu Wochenmitte zur Schlachtung abgeholt werden sollten, vermehrt Tiere verendet. Schnellproben hatten schon am Dienstag das Vogelgrippe-Virus als Verursacher ausgeschlossen. In den anderen vier Ställen gab es keine Puten-Todesfälle.

„Letztlich konnten wir anhand einer umfangreichen Beprobung aller Ställe ein Futtermittelproblem als Ursache ermitteln“, erklärt Dr. Miethig. In einem der Ställe, die mit 19 Kilogramm ihr Schlachtgewicht erreicht hatten, verendeten innerhalb von 100 Stunden etwa jede dritte Pute. „Um das Leid der nicht mehr transportfähigen Tiere zu verkürzen, habe ich entscheiden, von der ursprünglich erwogenen Notschlachtung im Schlachthof Abstand zu nehmen“, so der Amtstierarzt. Die Tiere werden in dem abgedichteten Stall mit Kohlendioxid begast. Die Beräumung des Stalls soll bis zum Abend abgeschossen sein.

Im Einsatz sind neben den Tierärzten des Harzes Kreisveterinäramtes zudem Tierärzte des Landesamtes für Verbraucherschutz. Der Katastrophenschutz beim Landkreis Harz unterstützte mit dem Fachdienst Führungsunterstützung mit dem Einsatzleitwagen, dem ⁠Fachdienst CBRN für Gefahrstoffe mit dem Dekon Zug und Messzug, dem ⁠Fachdienst Logistik zum Essen und aufwärmen mit Zelt, dem ⁠stellvertretenden Kreisbrandmeister Dr. Alexander Beck, der ⁠Sachgebietsleitung und einem ⁠Rettungswagen vom DRK. Rund 50 Einsatzkräfte sind vor Ort.

Amtstierarzt Dr. Rainer Miethig dankte allen für die gute Zusammenarbeit.

Foto: Landkreis Harz/Feuerwehren