Afrikanische Schweinepest Unterstützung aus der Luft bei der Fallwildsuche

Der Landkreis Harz treibt seine Vorbereitungen auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiter voran. In zahlreichen Gesprächen mit Behörden, Verbänden, Organisationen und Institutionen wurden und werden die Anforderungen an ein vom Veterinäramt des Landkreises organisiertes lokales Krisenzentrum vorgestellt und diskutiert. Erklärtes Ziel ist es, im Falle eines Nachweises von ASP vorhandene Strukturen, Personal und Material zielgerichtet und effizient koordinieren und nutzen zu können.

Ein Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Tierseuche bildet die Fallwildsuche im Kerngebiet mit einem Radius von vier Kilometern. Für die Suche auf so einer Fläche bedarf es eines enormen Personaleinsatzes. Gemeinsam mit dem Fachdienst ABC und der Landkreis Drohnengruppe, welche in der Freiwilligen Feuerwehr Blankenburg stationiert ist, ist daher am Montag der unterstützende Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras erprobt worden. Mit den Drohnen lassen sich große Wald- und bewachsene Ackerflächen schnell überfliegen. In den von ASP betroffenen Gebieten in Brandenburg und Sachsen wird der Einsatz solcher Drohnen bereits erfolgreich praktiziert.

Auf einer Fläche unweit der Anschlussstelle Quedlinburg an der A 36 waren zuvor von Vertretern des Veterinäramtes entsprechende Attrappen (mit Warmwasser gefüllte Flaschen) abgelegt worden.

Mit zwei Drohnen machten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auf die Suche und hatten am Ende Erfolg. So konnten die Attrappen gefunden werden und die Koordinaten an die fiktiven Bergeteams weitergegeben werden. „Von einem erfolgreichen Testlauf“ sprachen dann im Anschluss auch Amtstierarzt Dr. Rainer Miethig und Fachdienstführer Dr. Alexander Beck. „Für einen ersten Test war das schon ganz gut. Mit etwas mehr Übung und Erfahrungen lassen sich gute Ergebnisse erzielen“, so Kamerad Beck, der gleichzeitig Ortswehrleiter in Blankenburg ist.

 „Der Einsatz von Drohnen erleichtert uns die Suche nach infizierten Wildschweinen sehr, speziell im unwegsamen Gelände. Im Nachgang des Tests wird es jetzt darauf ankommen, wie die Suche im Ernstfall strukturiert und mit Personal sowie Material untersetzt werden kann“, sagte Dr. Miethig abschließend. Er bedankte sich für die Unterstützung der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Blankenburg.

© Julia Heinrich E-Mail

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