Landrat übergibt Digitalfunkgeräte an Bergwachten
Landrat Martin Skiebe übergab am 4. Mai symbolisch Digitalfunkgeräte an Vertreter der Bergwachten im Landkreis Harz. Die Bergwachten Halberstadt, Thale und Wernigerode werden insgesamt 34 Digitale Funkgeräte, davon 30 Handgeräte erhalten. Mit der Übergabe der Geräte an die Bergretter erfolgt der Lückenschluss im Harz für ein durchgängiges Digitalfunknetz für die Notfallrettung. Polizei, Rettungsdienst, Notärzte und Feuerwehr verfügen bereits über die digitale Funktechnik.
Heute ist für Sie der Start in ein digitales Zeitalter, wandte sich der Landrat an die Mitglieder der Bergwachten. Er unterstrich, dass die Einführung des Digitalfunks im Landkreis Harz ein schwieriges Thema sei und durch die besonderen topographischen Gegebenheiten auch besondere Herausforderungen an die Beteiligten stelle. Er bedankte sich bei der Firma Nachrichtentechnik aus Quedlinburg, dem Technischen Polizeiamt, dem Eigenbetrieb Rettungsdienst und den Mitgliedern der Bergwachten. In den letzten Wochen und Monaten ist viel Kraft von Ihnen investiert worden, um die Bergrettung, die eine Besonderheit im Land darstellt, mit Digitalfunk auszustatten.
Der Vorsitzende des Innenausschusses des Landtages Sachsen-Anhalt, Ronald Brachmann (SPD), erinnerte daran, dass es bereits 2010 erste Pläne für den Digitalfunk im Harz gab. Es war eine lange Geschichte, bis der Digitalfunk flächendeckend im Harz eingeführt ist. Jetzt hoffe ich, dass er auch funktioniert. Zugleich ging er auch auf die aktuelle Debatte um die Finanzierung der Bergretter ein und äußerte seine Hoffnung, dass die Verhandlungen zwischen der AOK als Vertreter der Kostenträger und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) als Träger der Bergrettung zu tragbaren Lösungen führen.
Die Bedeutung der Bergretter und damit die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung unterstrich der Leiter der Integrierten Einsatzleitstelle, Kai-Uwe Lohse,: Die Bergwachten sind unabdingbarer Bestandteil der Notfallrettung im Landkreis Harz. Er berichtete, dass der Digitalfunk seit gut einem Jahr bei Feuerwehren und Rettungsdienst im Einsatz ist und damit gute Erfahrungen gemacht wurden. Bei den Bergwachten betreten wir gewissermaßen Neuland. Ihr kriecht in Ecken, in denen noch kein Messwagen war. Das wird eine besondere Härteprobe für das neue System, sagte er zu den Mitgliedern der Bergwachten. Mit der heutigen Übergabe rutschen wir ein Stück näher zusammen, freute er sich. Der Eigenbetrieb Rettungsdienst wird künftig die technische Betreuung der Geräte übernehmen.
Seine Freude brachte DRK-Vorsitzender Henning Rühe zum Ausdruck. Er bedankte sich im Namen der Bergretter, die jetzt mit moderner Kommunikationstechnik bei ihren Einsätzen agieren können.