Sanierung des Hagentalstollens bei Gernrode

[(c): Denny Sander]
[(c): Denny Sander]

 

Sachstand:
Der Hagentalstollen befindet sich ca. 1 km südlich von Gernrode im Hagental und ist ein Wasserlösestollen des ehem. Grubenreviers Hohe Warte. Aus dem Hagentalstollen treten chlorid- und eisenhaltige Grubenwässer aus, die über ein Absetzsystem in den Hagentalbach eingeleitet werden. Der Salzgehalt des austretenden Grunbewassers ist mit bis zu 3350 mg/l so hoch wie der Salzgehalt des Wassers der Ostsee. Das im Wasser enthaltene Eisen lagert sich zudem durch Ausfällung in Form von braun-rötlichem Eisenhydroxidschlamm im Stollen und im Mensingteich ab.


Das Risiko:
Die im Stollen abgelagerten Schlämme können, etwa durch Steinschläge im Berg, mobilisiert werden und zu nicht kontrollierbaren Schlammausträgen in den Hagentalbach und die sich anschließenden Gewässer bis hin zur Bode führen. Sowohl der Eisen, als auch der Salzgehalt der austretenden Wässer wirkt sich negativ auf die aquatische Flora und Fauna der Gewässer aus. Der hohe Salzgehalt führt außerdem, durch die damit verbundene erhöhte Betonaggressivität, zu einer negativen Beeinträchtigung des Kanalnetzes von Gernrode. 


Die Aufgabe:
Der Landkreis Harz lässt eine Konzeptplanung für eine abschließende Sanierung des Stollens erstellen. Insbesondere soll der Verschluss des Stollens mittels eines Dammbauwerks untersucht werden. Hierfür muss der Stollen zunächst zugänglich gemacht werden um dann eine Kartierung vornehmen zu können.

Für die Zugänglichmachung wird im Stollen eine Bewetterung eingebaut um die Frischluftzufuhr zur gewährleisten. Außerdem wird ein Tretwerk im Stollen eingebaut, da die Stollensohle aufgrund des abgelagerten Eisenhydroxidschlamms nicht betreten werden kann. Verschiedene Sicherungsmaßnahmen wie ein Havariebecken werden im Bereich des Mundlochs errichtet. Begleitend mit diesen Maßnahmen wird eine Kartierung des Stollens durchgeführt um einen Ort zu finden, an dem ein Dammbauwerk errichtet werden kann.


Das Ziel:
Ziel des Projektes ist es, eine Konzeptplanung zu entwickeln mit der das Risikopotential des Stollens abschleißend beseitigt werden kann. Insbesondere soll im Stollen ein geeigeneter Platz für die Errichtung eines Dammbauwerks gefunden werden, mit der die eisen- und chloridhaltigen Wässer im Stollen in Gänze zurückgehalten werden.


Die Finanzierung:
Die Erstellung der Konzeptplanung wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt finanziert.

 

Ihr Ansprechpartner für Rückfragen zu diesem Projekt:

Herr Sander                        Tel.: 03941/5970-5740
                                           E-Mail: denny.sander@kreis-hz.de

© Denny Sander E-Mail