Projekt Seerosenteich
Der Landkreis Harz plant, den südöstlich der Ortslage Thale im Waldbereich gelegenen sogenannten „Seerosenteich“, ein als Flächennaturdenkmal geschütztes Stillgewässer (Kennung NDF0005QLB), das fast vollständig verlandet ist, zu entschlammen.
Das Projekt trägt die Bezeichnung „Wiederherstellung der ökologischen Wertigkeit des „Seerosenteiches“ im FFH-Gebiet 161 „Bodetal und Laubwälder des Harzrande bei Thale“. Die fachliche Begleitung obliegt dem Umweltamt, vertreten durch die Untere Naturschutzbehörde.
Ziel ist es, den Seerosenteich als Laichgewässer für unterschiedlichste Amphibienarten wie Bergmolch, Teichmolch, Fadenmolch, Erdkröte, Grasfrosch und Feuersalamander zu erhalten und dafür die notwendigen Lebensraumqualitäten wieder herzustellen. Auch andere wertgebende Artgruppen wie Fledermäuse oder Libellen werden durch die geplante Entschlammung unterstützt.
Die Umsetzung der Entschlammung ist im Zeitraum vom 17.09. bis 30.11.2018 vorgesehen. Das gesamte Projekt hat eine Laufzeit bis 31.07.2019.
Das Projekt wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) aus Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
Zustand des Seerosenteiches April 2018 (Foto: Klaus Müller, Büro QUERCUS)
Abschluss der Arbeiten zur Entschlammung des Seerosenteiches
Die Arbeiten am Projekt „Wiederherstellung der ökologischen Wertigkeit des „Seerosenteiches“ im FFH-Gebiet 161 „Bodetal und Laubwälder des Harzrandes bei Thale“ dauerten insgesamt rund sechs Wochen. Während dieses Zeitraums wurde die Ausführung der Arbeiten durch die Naturschutzbehörde des Landkreises Harz fachlich begleitet und überwacht.
Hauptmaßnahmen waren die Entnahme von rund 500 m³ Schlamm und Sedimentablagerungen aus dem Teich, um wieder einen freie Wasserfläche herzustellen und der Rückschnitt der den Teich verschattenden Gehölze, um die Besonnung der Wasserfläche deutlich zu verbessern.
Damit wurden die Lebensbedingungen für die Amphibien entscheidend aufgewertet und das Vorkommen weiterer wertgebender Artgruppen wie Fledermäuse oder Libellen unterstützt und gefördert.
Die Gesamtaufwendungen für das Projekt belaufen sich auf rund 65.000 €. Der jetzige Zustand, der ein wenig an eine Baustelle erinnert, wird sich bald verändern: Die Bäume werden wieder wachsen und der Boden sich wieder begrünen.
Zustand des Seerosenteiches nach der Entschlammung November 2018
(Foto: Klaus Müller, Büro QUERCUS)