Großbrand am Brocken - Stand 05.09.2022
Stand: 05.09.2022, 18:30 Uhr:
Luftbrandbekämpfung zeigt Wirkung und Löscherfolg stellt sich ein
Alle luftgebundenen Einsatzmittel sind für Dienstag vorbestellt und verfügbar. Inzwischen sind 2.8 Mio Liter Wasser auf die Brandstelle aufgetragen wurden.
Die sieben Hubschrauber der Landes- und Bundespolizei, der DRF, der Bundeswehr sowie zwei Löschflugzeuge aus Italien sind im Dauereinsatz. Soeben ist der Katastrophenschutz Fachdienst Brandschutz West des Landkreises Harz zur Verstärkung für die Nachtstunden und Sicherung der Riegelstellung eingetroffen. Der Concordia See bleibt auch morgen für Zivilpersonen gesperrt. Ab 6.30 Uhr sollen Flugoperationen vorbereitet werden. Bei den Löscharbeiten kam es an einem technischen Gerät zu einer Verpuffung. Dadurch wurde ein Feuerwehrmann schwerverletzt. Dieser Feuerwehrmann wurde mit einem Rettungshubschrauber vom Brockenplateau evakuiert und in das Brandverletztenzentrum gebracht. Die Ortslage Schierke ist nach wie vor gesperrt. Die HSB unterstützt die bodengebundene Brandbekämpfung mit zwei Kesselwagen. Der Katastrophenfall besteht fort.
Stand: 05.09.2022, 13:30 Uhr:
Luftbrandbekämpfung zeigt Wirkung und erste Löscherfolge stellen sich ein
Nach der aktuellen Lagebeurteilung der Brandstellen wird auch am Dienstag ein massiver Wassereinsatz durch die Luftfahrzeuge aufgebracht.
Derzeit sind sieben Hubschrauber der Landes- und Bundespolizei, der DRF, der Bundeswehr sowie zwei Löschflugzeuge aus Italien im Dauereinsatz. Circa 30.000 Liter Wasser werden pro Abwurfumlauf auf die Brandstelle geworfen.
Im Bereich Elend wurde der mobile Flugplatz verstärkt und vier mobile Tankstellen aufgebaut.
Derzeit sind ca. 300 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Harz, Landkreis Goslar und Salzlandkreis im Einsatz. Für die Abendstunden werden weitere Kräfte des Katastrophenschutzes des Landkreises Harz eingesetzt.
Beim Concordia See sind mehrere Einsatzgruppen der Polizei zur Sicherung im Einsatz.
Wir bitten die Bevölkerung, davon abzusehen, zum Concordia See anzureisen!
Die Ortslage Schierke ist gesperrt.
Die HSB unterstützt die bodengebundene Brandbekämpfung mit drei Kesselwagen.
Die Bundespolizei hat ein Waldbrandbekämpfungsteam in unzugängliches Gebiet verbracht.
Der Katastrophenfall besteht fort.
Stand: 05.09.2022, 09:30 Uhr:
Italiener helfen beim Brockenbrand aus der Luft
Beim Kampf gegen den Großbrand am Königsberg setzt der Landkreis Harz heute große Hoffnungen auf die Hilfe aus der Luft. „Erstmals wird dabei die EU-Unterstützung wirksam“, ist Harzkreis Landrat Thomas Balcerowski stolz. Zwei italienische Löschflugzeuge sollen zwölf Stunden lang das Feuer aus der Luft bekämpfen. Das Wasser nehmen die Canadir aus dem Concordiasee bei Nachterstedt auf. Für Beladung, Flug und Abwurf sind 15 bis 20 Minuten geplant. Das Fassungsvermögen liegt bei 6 000 Litern. Um 7.30 Uhr fand die Lagebesprechung für die Luftbrandbekämpfung statt. „Das Air Operations Support Team hat die Arbeit aufgenommen und koordiniert die Luftfahrzeuge“, erklärt Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse, der den Einsatz leitet.
Die Besatzungen der beiden Löschflugzeuge aus Italien wurden aus Braunschweig heraus per Videokonferenz mit der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Harz verbunden und die taktischen Maßnahmen abgestimmt. Zur Stunde beginnen die Luftoperationen der Löschflugzeuge und Hubschrauber. „Dazu müssen die Zeitfenster der Wasserabwürfe koordiniert werden, so dass eine zweite technische Einsatzleitung aus Goslar die Leitung des provisorischen Flugplatzes für die Hubschrauber in Elend eingerichtet hat.“
Die Bundespolizei und Bundeswehr unterstützen mit mobilen Tankstellen die Kraftstoffbetankung der Luftfahrzeuge. Die Feuerwehr Braunschweig und der Flughafen Braunschweig unterstützen die Sicherung und Betankung der Löschflugzeuge.
Insgesamt werden die rund 190 Bodenlöschkräfte heute von zwei Super Puma privater Anbieter, einem Super Puma und EC 155 der Bundespolizei, einem NH 90 der Bundeswehr und ab Mittag noch mit einem CH 53 der Bundeswehr unterstützt. Außerdem fliegt ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei Sachsen-Anhalt am Brandgebiet. Die Hubschrauber holen das Wasser aus der Okertalsperre sowie aus einem Reservebecken am Wurmberg.
Das Feuer ist aktuell noch nicht unter Kontrolle. In der Nacht hat sich das Feuer nicht weiter ausgebreitet, so dass wir weiter von 150 ha ausgehen. In der Nacht hatte sich allerdings das Feuer im Moor ausgedehnt. Wir werden versuchen das Feuer zu fixieren" sagt Lohse. Darum sei heute der Angriff aus der Luft angesagt.
Stand: 05.09.2022, 05:45 Uhr:
Über Nacht gab es ein stabiles Brandverhalten ohne signifikante Ausbreitung.
Vorbereitung einer weiteren Wasserentnahmestelle für den Betrieb der Kesselwagen im Gleisbereich.
Sicherung der Riegelstellung der nördlichen Flanke durch einen Fachdienst Brandschutz aus dem Salzlandkreis.
Vorbereitung Hubschrauberbetrieb ab ca. 6.30 Uhr. Einrichtung Löschbetrieb mit mehreren Hubschraubern bis spätestens 9 Uhr.
Einweisung der Löschflugzeuge um 07.30 Uhr per Videokonferenz zur technischen Einsatzleitung mit Unterstützung der Volkswagen Financial Services und Feuerwehr Braunschweig.
Sperrung des Concordia See ab 06.30 durch die zuständige Kommune zur Sicherung der Löschwasserentnahme durch die Löschflugzeuge aus dem Gewässer.
Wiederaufnahme des Abschnittes Luftfahrzeuge und Einrichtung provisorischer Start- und Landeplatz durch die Feuerwehr des Landkreises Goslar in Elend.
Beginn der Luftbrandbekämpfung durch Löschflugzeuge und Löschhubschrauber ab 9 Uhr unter Koordinierung eines speziellen Luftkoordinierungsteams von @Fire.
Absetzen eines spezialisierten Waldbrandteams mittels Hubschrauber im Bereich des Moorbrandes um 08 Uhr.
Wiederaufnahme der Arbeiten der südlichen Flanke mit Harvestern durch den Nationalpark.